Aufgeben ist keine Option!
Eine persönliche Abrechnung!
Juni 2020
Aufgeben ist keine Option!!!
Eine persönliche Abrechnung!
Ich wurde fast 13 Jahre in der Schule, mal mehr mal weniger, gemobbt, hatte 5 Jahre lang einen Horror-Querflötenunterricht. Ich bin nach Linz gegangen und hab weitergemacht! Dabei das beste Studium der Welt erfahren dürfen!!
Ich durfte nicht mit meinem heutigen Mann zusammen sein, er war ein Bandkollege meines damaligen Ex-Freundes. Wir haben uns trotzdem getroffen, heimlich.
Ich wurde während des letzten Studienjahrs schwanger, habe abgeschlossen und bin mit meinem Mann zusammengezogen.
Wir hatten nichts, ein Baby und mein Mann durfte nicht mal arbeiten und ich als ehem. Studentin hatte keinen Anspruch auf Karenzgeld. Bevor wir endlich heiraten konnten, mussten wir unzählige Dokumente zwischen Zimbabwe und Österreich herumsenden. Wir haben´s auf uns genommen und geschafft.
Emotionale Achterbahnen zwischen meiner Mutter und mir waren schon immer auf der Tagesordnung, mit meinen Kids dann noch mehr. Jetzt weiß ich, dass ich nicht „schuld“ war, sondern sie eine Narzisstin ist und mich mit meinen Kindern einfach nicht unterstützen konnte. Ich habe meine Träume und meine Kids „unter einen Hut“ gebracht und weitergemacht.
Drei Kinder später habe ich meine Selbständigkeit aufgebaut. Mein Mann hat in der Nacht gearbeitet und ich ging 2-3 Tage nachmittags unterrichten und habe daran geglaubt, dass ich mein eigenes Musikzentrum haben könnte.
Dann entstand mein 1.Musikzentrum. Nach einem Jahr musste ich wieder ausziehen, nachdem wir viel Zeit und Geld in die Renovierung hineingesteckt hatten. Ich habe neue Räumlichkeiten gesucht und habe nicht aufgegeben.
Musivana entstand und ich bin ins kalte Wasser gesprungen. 2 Baustellen (Musivana und privat) gleichzeitig einen ganzen Sommer lang und Musivana ging im Herbst los. Ich habe die neue Herausforderung angenommen und habe quasi Tag und Nacht gearbeitet. Nach einiger Zeit habe ich dann Mitarbeiterinnen eingestellt, damit ich das Musivana auslasten konnte. Und dann später der Crash, Insolvenz. Es hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen, aber ich habe weitergemacht. Die Mitarbeiterinnen sind dann nach und nach gegangen und ich stand vor der Aufgabe nach meiner Bruchlandung vorallem mir selbst zu verzeihen. Ein peinlicher und unangenehmer Fehlschlag, den ich bis jetzt (heute) immer nur für mich behalten habe. Ich habe weitergemacht, daraus viel gelernt, mir vergeben, zu mir gefunden und Schritt für Schritt das Musivana zu dem gemacht wie ich bin.
Und jetzt Corona! Ein Schlag in die Magengrube, wo es gerade so gut gelaufen ist mit allen Kursen! Umsatzeinbruch und damals keine Ahnung wie lange der Spuck dauern wird. Ich habe damals weitergemacht, Online.
Und jetzt freue ich mich auf den Herbst! Ich mache weiter!! Komme was wolle!!
Also: „Aufgeben ist keine Option!!“
Ich dachte während der Corona-Zeiten sehr wohl auch mal ans Aufgeben, das Musivana zusperren… etwas anderes tun ohne ständig den Druck zu haben es schaffen zu müssen. Aber mir ist nichts eingefallen, was ich anderes tun könnte. Ich habe dann zurückgeblickt was ich in meinem Leben schon alles überlebt und durchgestanden habe und dann ist auch der Mut wieder dagewesen weiterzumachen!
Meine Familie braucht mich glücklich und alles andere macht mich nicht glücklich! Musivana mit seinen Kindern macht mich glücklich!
Warum ich das alles schreibe?
Es wollte einfach so aus mir heraus und ich will dir Mut machen weiterzumachen!!!
Was ich alles geschafft habe, schaffst du auch!! Locker!!
Deine Gudrun (Stadlbauer-Mtetwa)
Foto(c) Zitronenfalter